Montag, 9. Januar 2017

Eingeschneit

OMG! Wer hätte gedacht, dass gerade mir das passiert. Ich, die in Oregon ist, die die dachte dass sie dieses Jahr keinen Schnee zu sehen kriegt…

Aber mal von vorne.
Es wird hier immer mal gesagt, nächste Woche soll es schneien, morgen soll es schneien… doch es ist nie passiert, bis zum 1. Januar. Denn da fing es tatsächlich an zu schneien. Unglaublich, ich wachte an dem Morgen auf, der erste Tag im neuen Jahr und, was sehe ich, wenn ich rausschaue, Schnee!! Wahnsinn!!
Natürlich haben alle meine Freunde hier auf allen Social Media Plattformen gepostet, dass es schneit, und es war schon ein bisschen mehr als normal hier. Es waren 3-4 inches. Alle waren total begeistert. Vor allem, als dann die Schule abgesagt wurde. Doch wer hätte gedacht, dass es am nächsten Morgen noch „besser“ wird… Es hörte einfach nicht auf mit schneien. Wir hatten einen „ganz normalen“ Tag, bis dann, als wir gerade am Abendbrottisch saßen, der Strom ausfiel. Ganz toll… Die Sonne war auch schon untergegangen und saßen wir am Abendbrottisch mit Öllampen um etwas zu sehen. Meine einzige Hoffnung, am nächsten Tag aufwachen und wieder Strom haben.
 
Dies geschah dann auch. Aber, ich musste 6:30 Uhr aufstehen, da mein Gastvater versucht hat zur Arbeit zu fahren und im Schnee stecken geblieben ist. Dazu muss ich sagen, erstens, wir haben eine sehr lange Zufahrt, somit kann man da nicht einfach mal so Schnee schippen, und zweitens, gibt es hier nicht so einen Organisierten Winterdienst wie in Deutschland, für den gesamten Josephine County, in dem ich mich befinde, gibt es vielleicht 1 oder 2 Maschinen, die die gesamten Straßen von Schnee befreien sollen. Da wir am Dienstag dann schon bei 3 feet Schnee angekommen waren, war es unvermeidlich, dass dies geschah. Somit durften meine Schwester und ich dann so früh aufstehen, um zu helfen, dass Auto zu befreien. Die gesamte Aktion hat nicht sehr lange gedauert. Und wir waren schon bald wieder im warmen Haus vorm Kamin angekommen. Sobald wir jedoch wieder drinnen waren fiel der Strom schon wieder aus. Was wir jedoch nicht wussten war, dass dieser Stromausfall 36 Stunden dauern sollte.

Am Abend haben wir dann essen auf der heißen Oberfläche des Kamins gekocht. Und das Geschirr wurde auch langsam Knapp, da wir bis dahin noch nicht die Zeit hatten, den Geschirrspüler anzustellen, da ja schon mal Stromausfall war, wir dann draußen waren und er wieder ausfiel.

Alles nicht mehr ganz so toll, haben wir dann nur noch gehofft, dass der Strom zurückkommt, kam er aber nicht. Am nächsten Tag wurde es noch schlimmer… Die Elektrik Firma hat alle informiert, dass sie damit rechnen sollten, bis Freitag keinen Strom mehr zu haben. Es war Mittwoch. Das war ein Albtraum. Und dann war auch noch der Akku von meinem Handy alle, nachdem ich es dreimal mit meinen Extra Akkus aufgeladen hatte.

So um halb neun, wir saßen gerade mit der Öllampe am Tisch und haben Karten gespielt, gingen auf einmal alle Lampen aus. Meine Gastmom, meine Schwester und ich haben geschrien, wir waren so glücklich. Sofort ging natürlich Hausarbeit los, da wir nicht wussten wie lange wir den Strom haben würden: Wäsche waschen, Geschirr waschen, Duschen, und alle elektronischen Geräte an die Steckdose anstecken. Unglaublich gutes Gefühl wieder Strom zu haben.

Bis heute ist es noch nicht wieder ausgefallen, aber Wetterberichte sagen, dass es Donnerstag wiederholt anfangen soll zu schneien. So sehr ich Schnee liebe, ich hoffe nicht das es wieder schneit, da Oregon nicht gut auf Schnee vorbereitet ist.

Doch auch mit Strom ist da noch ein weiteres Problem: Wir können das Haus nicht verlassen und nirgendswo hingehen. Wir wohnen mit dem Auto 15 Minuten von Cave Junction entfernt. Somit waren wir praktisch im Haus „eingesperrt“, da es ein 3 Stündiger Fußmarsch gewesen wäre. Ein gutes hatte es allerdings, neben den zwei Wochen Weihnachtsferien hatten wir somit auch noch eine zusätzliche Woche Schulfrei und morgen ist immer noch keine Schule…

Doch bis jetzt kann ich sagen, heute war der beste Tag bislang… Denn es kam ein Mann mit seinem Traktor und hat unsere Zufahrt freigeschoben, anschließend sind wir nach Grants Pass gefahren, waren bei KFC, wo ich das letzte Mal in Deutschland im Sommer war, und dann noch bei Dutch Bro’s. Wir kommen zurück und ich erhalte gerade die Nachricht, dass meine Ektern mit mir nach meinem Auslandsjahr Urlaub hier machen werden. Ich war so begeistert und happy. Ich wäre vor Freude wahrscheinlich in die Luft gesprungen, aber ich saß leider im Auto. Haha ^^ Bester Tag!!
PS: Es waren bestimmt 4 feet am Ende und seit 1919 gab es hier nicht mehr so viel Schnee.

Weihnachtszeit

Wo soll ich da nur Anfangen. Weihnachten war extrem schön, aber hat auch ganz schön an meiner Geduld gezerrt, denn, mein Weihnachtspaket ist immer noch nicht da!

Aber das ist auch schon das einzig negative.
Das Beste an Weihnachten war für mich, und das mag jetzt absurd klingen, dass meine Gastmutter meiner Schwester und mir einen Adventskalender gemacht hat. Somit war zumindest eine Deutsche Tradition auch in Amerika vorhanden. In jedem „Türchen“ war Schokolade und ein „random act of kindness“, zum Beispiel war eine Aufgabe, mache jemandem ein Kompliment, oder umarme jemandem oder bringe den Leuten im Sekretariat Zuckerstangen… Das war ziemlich cool und ich bin meiner Gastmutter auch sehr dankbar, dass sie das für mich gemacht hat.
Meine erste Ferienwoche, habe ich genossen, obwohl ich nicht komplett Ferien hatte, da trotzdem noch Basketballtraining und Spiele stattfanden.
Doch, es sollte eine große Überraschung auf uns zu kommen. Denn, Amber, die Tochter meiner Gastmutter ist von Texas hierhergereist, mit dem Auto ist sie ganze 39h lang am Stück gefahren, um meinen Gasteltern ein unglaublich schönes Weihnachtsgeschenk zu machen.
Somit haben wir dann Weihnachten zusammenverbracht. Ich bin unglaublich dankbar, Amber kennengelernt zu haben, ich hatte eine Menge Spaß…
Weihnachten in den USA ist definitiv anders. Anstatt den Nikolaus der Süßigkeiten in die Stiefel legt, wird ein „Stocking“ mit Süßigkeiten gefüllt. Statt die Geschenke an Heilig Abend zu öffnen, geschieht das erst am nächsten Morgen, da der Weihnachtsmann über Nacht alle unter den Baum gelegt hat.
Aber auch mit vielem gleich, Geschenke, Dekorationen… Es kommt natürlich auch auf die Familie drauf an was und wie viel man schmückt oder auch wie sehr man Weihnachten „feiert“.
Die Weihnachtszeit war sehr schön, jedoch schwebte auch ein bisschen Trauer mit, da ein Teil von mir lieber mit meiner Familie in Deutschland zusammen gewesen wäre. Und natürlich wären weiße Weihachten gleich noch viel schöner gewesen. Aber man kann nicht alles haben. Und im Nachhinein habe ich wegen meinem Wunsch, dass es schneit, an einen Spruch besonders denken müssen: „Be careful what u wish for!“. Denn was mich dann Neujahr erwartete war ein riesen Haufen an Schnee.

Weihnachtszeit

Wo soll ich da nur Anfangen. Weihnachten war extrem schön, aber hat auch ganz schön an meiner Geduld gezerrt, denn, mein Weihnachtspaket ist immer noch nicht da!

Aber das ist auch schon das einzig negative.
Das Beste an Weihnachten war für mich, und das mag jetzt absurd klingen, dass meine Gastmutter meiner Schwester und mir einen Adventskalender gemacht hat. Somit war zumindest eine Deutsche Tradition auch in Amerika vorhanden. In jedem „Türchen“ war Schokolade und ein „random act of kindness“, zum Beispiel war eine Aufgabe, mache jemandem ein Kompliment, oder umarme jemandem oder bringe den Leuten im Sekretariat Zuckerstangen… Das war ziemlich cool und ich bin meiner Gastmutter auch sehr dankbar, dass sie das für mich gemacht hat.
Meine erste Ferienwoche, habe ich genossen, obwohl ich nicht komplett Ferien hatte, da trotzdem noch Basketballtraining und Spiele stattfanden.
Doch, es sollte eine große Überraschung auf uns zu kommen. Denn, Amber, die Tochter meiner Gastmutter ist von Texas hierhergereist, mit dem Auto ist sie ganze 39h lang am Stück gefahren, um meinen Gasteltern ein unglaublich schönes Weihnachtsgeschenk zu machen.
Somit haben wir dann Weihnachten zusammenverbracht. Ich bin unglaublich dankbar, Amber kennengelernt zu haben, ich hatte eine Menge Spaß…
Weihnachten in den USA ist definitiv anders. Anstatt den Nikolaus der Süßigkeiten in die Stiefel legt, wird ein „Stocking“ mit Süßigkeiten gefüllt. Statt die Geschenke an Heilig Abend zu öffnen, geschieht das erst am nächsten Morgen, da der Weihnachtsmann über Nacht alle unter den Baum gelegt hat.
Aber auch mit vielem gleich, Geschenke, Dekorationen… Es kommt natürlich auch auf die Familie drauf an was und wie viel man schmückt oder auch wie sehr man Weihnachten „feiert“.
Die Weihnachtszeit war sehr schön, jedoch schwebte auch ein bisschen Trauer mit, da ein Teil von mir lieber mit meiner Familie in Deutschland zusammen gewesen wäre. Und natürlich wären weiße Weihachten gleich noch viel schöner gewesen. Aber man kann nicht alles haben. Und im Nachhinein habe ich wegen meinem Wunsch, dass es schneit, an einen Spruch besonders denken müssen: „Be careful what u wish for!“. Denn was mich dann Neujahr erwartete war ein riesen Haufen an Schnee.

Samstag, 29. Oktober 2016


Es ist jetzt schon eine Weile her, seit meinem Flug in die USA, meinem Vorbereitungscamp, seitdem ich meine Gastfamilie das erste Mal gesehen habe, mein erstes Volleyballtraining und meinem ersten Schultag. Dass ich mich jetzt erst wieder melde, liegt zum Teil daran, dass es Momentan sehr stressig ist, aber vor Allem auch daran, dass ich mit meinem Laptop kaum ins Internet komme, wegen der schlechten W-LAN Verbindung.

 

Aber jetzt erstmal von vorne. Auf meinem Flug war ich überhaupt nicht aufgeregt, traurig oder irgendetwas in der Art. Ich habe zu dem Zeitpunkt einfach null realisiert gehabt. Ich habe mich mit ein paar anderen von HiCo am Flughafen getroffen und da wir vorher schon unsere Sitze reserviert haben, saßen wir zusammen. Wir sind 8 ½ Stunden geflogen, aber es kam mir nicht so lang vor. Es war eigentlich recht cool. Ich mag fliegen, vor Allem Langstreckenflüge, da man da immer einen Bildschirm hat und man sich gratis Filme und Serien anschauen kann J. Außerdem habe ich mein Abschiedsbuch gelesen. Da ich ja noch nichts, wirklich null realisiert hatte, konnte ich mich auch sehr gut zusammenreißen. Naja, zumindest bis ich zu dem ersten Eintrag von meiner Familie kam, dann nicht mehr und es ist mir schwer gefallen, die Fassung zu bewahren.

 

Aber gut, genug von meinem Flug, als wir dann am Flughafen in Newark durch die Immigration mussten, ist mir aufgefallen, dass ich mein DS-2019 Formular, was ich dringend für die Einreise benötigt habe, im Kopierer zu Hause liegen lassen habe. Typisch Ich, mal wieder. Zum Glück bin ich dann allerdings trotzdem durch die Immigration gekommen. Richtig in New York angekommen wurden wir dann von ISE am Flughafen abgeholt, sind mit einem „Flughafen-Zug“ gefahren und sind zu unseren Bussen gelaufen, mit denen wir dann letztendlich zu unserem Hotel gebracht wurden. Dort wurden wir dann auf unsere Zimmer aufgeteilt. Dies geschah nach unseren Abflugzeiten für Donnerstag, wo dann jeder individuell weiter geflogen ist. Somit war es relativ unwahrscheinlich mit „meinen“ Leuten von HiCo auf ein Zimmer zu kommen. Doch, wie es der Zufall so wollte, kam ich auf ein 2-Bett-Zimmer mit Laura J.

Meine erste Aktion bestand darin, meine amerikanische Sim Karte zu aktivieren. Dies hat mich mindestens 2 Stunden gekostet, da ich scheinbar zu blöd war, die Anweisungen meines Kartenanbieters zu lesen. Typisch Ich!

Nachdem wir uns in unseren mega schönen Hotelzimmern eingerichtet hatten (die Betten waren der Hammer: riesig, weich und einfach fantastisch!) Sind wir in die Lobby gegangen, wo sich dann alle ISE Schüler getroffen haben. Anschließend sind wir in einen Extraraum und haben dann dort Pizza gegessen, was getrunken und geredet. Außerdem wurden uns auch nochmal die Regeln erklärt und es wurden die gelben Gruppen-Shirts ausgeteilt.

In unserer ISE Truppe waren die meisten aus Deutschland, aber wir hatten auch Niederländer und eine Schwedin (oder Finnin, ich weiß es nicht mehr). Unsere Betreuer waren Amerikaner, bis auf 2 Betreuerinnen, die von der Deutschen Organisation Global Youth Group waren und einem, der bis zum Schluss vorgegeben hat, Amerikaner zu sein, obwohl er Deutsch ist.

Unsere Tage waren sehr vollgepackt und wir waren von früh bis abends unterwegs, haben im Hotel gefrühstückt und unterwegs Mittag und Abendbrot gegessen.

 

Tag 1: Als aller erstes haben wir uns über das Hotelfrühstück gewundert, da es nicht normales Brot gab, sondern nur Toast, was man sich auch noch selber toasten musste, es gab nur einen Toaster, somit haben wir dafür immer etwas anstehen müssen, und es gab auch keine Salami oder Wurst zum belegen. Dafür gab es Pancakes, Ei, Marmelade, kleine Nutellaproben, die man aus Hotels kennt, Bacon, Cornflakes und man konnte zwischen Kaffee, Saft und Wasser entscheiden.

Nachdem wir gefrühstückt hatten, gab es ein kleines Seminar wo uns wiederholt alle Do s und Don’t s erklärt wurden. Danach ging unser Touri-Leben los. Als erstes mussten wir mit dem Bus nach New York City fahren, da unser Hotel in New Jersey war. Da haben wir auch zum ersten Mal die New Yorker Skyline gesehen. Und ich hatte Glück und saß auch direkt auf der richtigen Seite am Fenster.

Während der gesamten Tour hatten wir einen „einheimischen“ Guide. Ehrlich, der beste, den ich je hatte. Zum Reden geboren und immer einen Witz auf Lager. Er liebt seinen Job, das hat man deutlich gemerkt und er hat auch immer Geschichten von sich erzählt und das Beste war, er hatte so ein Jedi-Schwert, mit dem er uns immer den Weg gezeigt hat. Einfach genial!

Unser erster Programmpunkt war der Central-Park, durch den wir ein Stück gelaufen sind, wo wir unter anderem das John-Lennon-Memorial, „Strawberry Fields“ und „Alice im Wunderland“ gesehen haben.

Anschließend sind wir dann mit dem Bus durch New York gefahren und uns wurden unter anderem die St. Patrick’s Cathedral, das Rockefeller Center, Grand Central Terminal, das Empire State Building und der Madison Square Park gezeigt wurde. Im Madison Square Park haben wir dann auch unser Lunch gegessen: Kühle Wraps. Das war einfach perfekt, da es in New York zu der Zeit zum Sterben heiß war. Wir haben Decken bekommen und uns einfach auf die Wiese gesetzt, dabei haben wir natürlich drauf geachtet, dass es ein Schattenplatz ist. J

Danach wurde unsere Bus Tour fortgesetzt (u.a. Chinatown, Greenwich Village, Little Italy, Wall Street, World Trade Center Site …) und wir sind zum 9/11 Memorial gegangen.

Es folgte Shoppingzeit in Chinatown, wo ich Postkarten gekauft habe, die ich auch alle direkt am Abend geschrieben habe (es waren ungefähr 11). Chinatown hat extrem nach totem Fisch und Schlachthof gerochen, ehrlich gesagt war ich froh, als ich da dann wieder raus war. Das hat mich echt hart an meine Grenze gebracht.

Nachdem wir dann aus dem stinkenden Chinatown raus waren, ging es auch schon weiter zum Times Square, wo wir dann Abendbrot gegessen haben. Anschließend hatten wir freie Zeit auf dem Times Square und wir haben geschoppt. Ich habe mir mein erstes Teil vom Hard Rock Café gekauft: ein Top. Auch waren wir in American Eagle, in einem Disney Laden und haben uns von den ganzen Eindrücken am Times Square überwältigen lassen. Es war auch schon dunkel, somit war es noch atemberaubender und schließlich kam auch noch ein Gewitter auf. Es war zwar anstrengend über den Times Square zum Bus zu rennen, da es geschüttet hat wie aus Eimern, aber es war richtig cool, den Times Square zusätzlich noch mit Blitzen gesehen zu haben.

Zurück im Hotel angekommen waren wir total erschöpft. Wir haben dann einfach nur im Bett gelegen, ein bisschen gequatscht und das war’s auch schon. Denn am nächsten Morgen mussten wir wieder Zeitig aufstehen.

 

Tag 2: Wir starteten in den Tag mit Frühstücken und der Fahrt nach NYC. Dort angekommen haben wir eine Bootstour zur Freiheitsstatue gemacht, also wir haben sie sozusagen nur vom Boot gesehen, aber die besten Bilder sind sowieso vom Boot aus. Die Tour hat ca. eine Stunde gedauert und anschließend sind wir in der prallen Sonne und erträglicher Hitze über die Brooklyn Bridge gelaufen.

Von dort aus hat uns dann unser Busfahrer abgeholt und uns nach Coney Island gefahren. In dem Freizeitpark hatte ich dann meinen aller ersten Hot Dog und in unserer freien Zeit waren wir hauptsächlich im Meer baden. J Das war echt schön erfrischend. Typisch Anna, hatte ich nichts zum Wechseln dabei und habe mir dann in dem Klimatisierten Restaurant wo wir zu Abend gegessen haben erstmal eine schöne Erkältung eingefangen.

Zum Abschluss unseres Camps haben wir das Rockefeller Center besichtigt. Von den oberen Plattformen, vor allem von der obersten hatte man einen super Ausblick auf ganz New York. Es war richtig genial, allerdings auch sehr eng und es gab ein riesen Gedrängel um den Platz an der Brüstung, weil man von da aus natürlich einen super Ausblick hatte. Dort sind wir dann auch Zeuge eines Heiratsantrages mit folgender Verlobung geworden.

Den letzten Abend haben wir nochmal richtig genossen, da es unser letzter Abend alle zusammen war. Und am nächsten Morgen haben wir uns nicht alle nochmal gesehen, da wir ja verschiedene Abflugszeiten hatten.

Wenn ich das jetzt so schreibe werde ich direkt wieder traurig, weil mir die Mädels schon ganz schön fehlen. Wir haben uns zwar vorher noch nie gesehen, aber die Tage haben uns echt zusammengeschweißt und ich bin so froh, sie kennengelernt zu haben. Jetzt sind wir über die ganze USA verstreut und auch in Deutschland wohnen wir nicht gerade nah bei einander. Aber wir werden auch das schaffen. J

 

Mein Flug von New York nach San Francisco war richtig anstrengend. Als aller erstes Sitzen wir alle im Flugzeug und auf einmal kam die Durchsage, dass es wohl Verzögerungen geben wird, dann mussten sie auch noch einen Öl Check an der rechten Seite machen und anschließend hieß es: Alles ok, wir können fliegen. Das war auch echt ein komisches Gefühl, und um ehrlich zu sein, dachte ich mir echt so, OMG, wir werden abstürzen. Aber es war dann zum Glück nicht so. Während den gesamten Tests saßen wir bereits im Flugzeug und die Sitze waren höllisch unbequem. In diesen Sitzen durfte ich dann auch noch die nächsten 6 Stunden Flugzeit sitzen. Aufstehen konnte ich auch nicht, da es während des gesamten Fluges Turbulenzen gab. Und ich hatte auch nicht meine Mädels zum Reden mit an Bord, da ich ja von nun an alleine unterwegs war. Naja, zum Glück habe ich den Flug dann doch noch überstanden und musste jetzt nur noch 5h Wartezeit überbrücken. Als das dann geschafft war, ging es auf in den Flieger von San Francisco nach Medford. Es war spät am Abend und ich war hundemüde, somit habe ich den gesamten Flug geschlafen. Der hat allerdings auch nur 1 ½ Stunden gedauert und dann war ich da. Ich wurde von meiner Gastfamilie empfangen und es war am Anfang echt ein komisches Gefühl. Wir hatten dann auch noch 1 ½ Stunden Fahrt vor uns. Im Haus angekommen, war es immer noch ein komisches Gefühl und als ich dann alleine im Zimmer war, habe ich alles realisiert. Alles auf einmal. Und ich habe geheult. Ich dachte mir: Was mach ich hier überhaupt. Ich will zurück zu meiner Familie. Ich habe mich nicht richtig verabschiedet, als wäre es der Abschied für 10 Monate. Und so weiter. Auch die nächsten Tage waren schwer für mich. Alles hat mich an zu Hause erinnert, ich war erschöpft, alles war neu. Auch der Kulturschock ließ nicht lange auf sich warten. Alles viel mir schwer. Und das neue Leben mit dem Zimmer teilen, Gasteltern zu haben, nicht aber meine eigenen, eine Schwester zu haben, nicht aber meine großen Brüder… Der Anfang war hart.

An alle zukünftigen Austauschschüler da draußen: Es geht vorbei. Diese Zeit ist hässlich. Aber ihr merkt gar nicht, wie es von Tag zu Tag besser wird und irgendwann, habt ihr euch so langsam eingelebt und ihr seid über euer Down hinweg.

Was mir geholfen hat, war entgegen aller Erwartungen Kontakt zu meinen Freunden und meiner Familie. Ich habe viel mit meinen Freunden geredet, vor allem auch darüber, dass es mir nicht gut ging zu der Zeit. Und sie haben mich einfach so krass unterstützt und aufgemuntert, einfach unglaublich. Auch als dann das Volleyballtraining losging und die Schule begann. Das alles hat mich abgelenkt und mir die große Last namens Heimweh von den Schultern genommen.

Zum Glück habe ich auch schnell Freunde gefunden und mich an meine Schule einigermaßen gewöhnt, denn die ist wirklich schon sehr anders. Mir geht es jetzt gut hier. Natürlich vermisse ich meine Familie immer noch, aber mir geht es echt gut. Nun ist die Volleyballsaison schon vorüber und es ist gerade Sportpause. Die erste Zeit ist schnell vergangen und ehe ich mich versehe, werde ich wieder zurück in Deutschland sein, deshalb versuche ich, jeden Moment zu genießen.

 

Leider werde ich den Blog wahrscheinlich nicht sehr regelmäßig führen können, da das W-LAN hier sehr schlecht ist. Deshalb gibt es auch keine Bilder in diesem Blog. Und ich werde wahrscheinlich auch nicht You-Tube aufrechterhalten können, wegen dem schlechten Internet. Was sehr schade ist. Aber ich hoffe, dass sich das im Laufe des Jahres noch ändert. Ich werde in erster Linie versuche, hier immer mal wieder was zu Posten, wenn das Internet hier mal nicht gerade halb zusammenbricht.

Das war’s erstmal von mir, macht’s gut und bis zum nächsten Mal. J

 

Donnerstag, 11. August 2016

NOCH 4

Hey Leute,
 
ich bin's mal wieder. Seit meinem letzten Post ist einige Zeit vergangen und jetzt sind es nur noch 4 Tage bis es für mich in die USA geht und ich kann euch sagen, die letzte Zeit ist wie im Flug vergangen, obwohl die Woche ein bisschen langweilig für mich war, da hier in Sachsen die Schule wieder losgegangen ist. Nun habe ich schon meinen Koffer gepackt und ich kann euch sagen, das war nicht leicht, alles in einen 23 kg schweren Koffer und einen 8 kg schweren Handgepäckskoffer zu packen ist echt schwer. Es ist einfach so wenig, was man von zu Hause mit nehmen kann. Ich hoffe natürlich, dass ich genug Erinnerungsstücke mitgenommen habe um über die Runden zu kommen ;) Aber mein Leben in einen Koffer zu packen ist nicht einfach und ich musste auch so manche Lieblingsstücke zurücklassen (allerdings waren mir meine Klamotten nicht so wichtig wie Fotos, die mich an meine Freunde hier erinnern).
Die letzten Tage sind generell ein bisschen komisch. Man sieht zum letzten Mal seine Freunde und die Menschen, die einen in der bisherigen Zeit des Lebens begleitet haben. Zu allen "Leb Wohl" zu sagen fällt schwer. Die einzige Hoffnung ist, dass ich sie in 10 Monaten wieder in die Arme schließen kann.
Die ersten Verabschiedungen hab ich hinter mir, sowohl von guten Freunden der Familie als auch von einigen meiner engsten Freunde. Es war echt hart, aber teilwiese hat es sich nicht so angefühlt, als ob ich sie zum letzten Mal gesehen habe. Vielleicht verdränge ich es ja auch einfach nur. Ich bin es nicht gewohnt, sich für so lange Zeit zu verabschieden und ehrlich gesagt, will ich es auch nicht. Das ist echt das negative an dem Ganzen hier. Aber ich kann euch (und das geht jetzt vor Allem an meine Freunde) versprechen, dass ich auf alle Fälle an euch denke und ich es nicht erwarten kann, endlich mit euch zu skypen. Allerdings ist es auch (so sehe ich das bis jetzt) wichtig, nicht nur an der Vergangenheit festzuhalten und sich auf das zu konzentrieren, was vor mir liegt. Also nehmt es mir bitte nicht übel, wenn ich mal vergesse, mich bei euch zu melden, da es für den Anfang natürlich auch viel Neues ist, was ich erleben werde. Aber wenn ihr mir schreibt habe ich immer zeit zu antworten, denn trotz der Entfernung zwischen uns bin ich für euch da und stehe hinter euch, ist doch klar!
Heute hieß es für mich vorerst zum letzten Mal "Auf zum Handballtraining!". Und der Abschied war schon echt hart, trotz, dass es sich für mich nicht wirklich angefühlt hat, wie ein Abschied, sondern wie ein ganz normaler Tag in meinem ganz normalen Leben. Erst als ich wieder zu Hause war und den Tag nochmal habe Revue passieren lassen, ist mir so richtig bewusst geworden, dass ich heute für mich wahnsinnig wichtige Menschen verabschiedet habe (zumindest für 10 Monate).
Meine weiteren Tage sind vollgepackt: Morgen ist für meine Mum reserviert, die sich extra nochmal freigenommen hat, um etwas mit mir zu unternehmen. Am Abend werde ich dann zur Bandprobe gehen und auch dort "Leb Wohl" sagen. Am Samstag folgen dann eine weitere sehr gute Freundin und meine besten Freundinnen (leider ohne Helene, da ihr Abenteuer bereits begonnen hat).
Es ist unglaublich Schade, dass ich mich nicht nochmal mit allen treffen kann, da die Zeit echt wahnsinnig knapp geworden ist und nun bleiben nur noch 4 (eigentlich nur noch drei) Tage übrig, mich von den letzten zu verabschieden.

Donnerstag, 7. Juli 2016

Hi Leute,
ich habe mir überlegt, zusätzlich zu meinem Blog auch ein Auslandstagebuch auf YouTube zu starten. Das ist noch ein bisschen persönlicher und ich kann euch mal auf einen typischen "School Day" mitnehmen. Ich habe immer total gerne Auslandstagebücher angeschaut und tue das immer noch :). Dadurch konnte/kann ich mich auch gut auf mein Auslandsjahr vorbereiten. Videos von anderen Youtubern haben mir die Angst genommen und meine Vorfreude gestärkt. Mir hat es immer riesig Spaß gemacht, diese Videos zu gucken und ich hoffe euch macht es genauso Spaß meine anzuschauen ;)
Schaut doch mal vorbei, das würde mich sehr freuen :) Vielleicht kann ich euch ja auch so dabei helfen, euch zu entscheiden und euch dieses Abenteuer besser vorzustellen, wie mir dies geholfen hat. Euch erwartet auch bald der ATS-Tag mit einer sehr guten Freundin von mir und andere coole Videos und Formate ;) Natürlich könnt ihr mir auch gerne Videovorschläge schreiben:)

Mein YouTube Channel: AnnaGoesUSA
Mein erstes Video: Auslandstagebuch #1 | Vorstellung, Gastfamilie...



Freitag, 1. Juli 2016

Es kommt mir vor, als wäre es erst gestern gewesen, als mir mitgeteilt wurde, in welcher Gastfamilie ich nächstes Jahr leben werde.
Am 26. Februar habe ich Post bekommen und schon die Überschrift dieses Briefes: „Gastfamilie“ machte mich stutzig. Ich war ziemlich überrascht: Kann es wirklich sein, dass ich jetzt schon eine Gastfamilie habe? Ich habe doch erst vor 3 Wochen meine vollständigen Bewerbungsunterlagen an die Partnerorganisation in den USA abgeschickt. Doch als als Text geschrieben stand: „Liebe Anna, es ist soweit! Wir freuen uns, dir mitteilen zu können, dass wir eine Gastfamilie für dich gefunden haben.“ hatte ich keine Zweifel mehr. Ich habe mich riesig gefreut und bin komplett ausgerastet. Natürlich habe ich sofort meiner Gastfamilie geschrieben. Ich glaube ich habe mehr als eine Stunde an der E-Mail gesessen, weil ich nicht wusste was ich schreiben sollte, so überrascht war ich.
Neben dem Brief waren auch viele Informationen und Bilder von meiner Gastfamilie beigelegt. Auf deren Grundstück gibt es viele Tiere, sie haben Enten, Truthähne, Hühner, Pfaue, Katzen, Hunde und tagsüber grast eine Herde Wild in ihrem Vorgarten. Da ich Tiere über alles Liebe, war ich von Anfang an sehr begeistert.
Ich werde bei einem Ehepaar (58 & 59) in Cave Junction, im Süden Oregons, leben. Sie haben eine Tochter (29), die aber schon ausgezogen ist und jetzt in Texas wohnt. Sie haben schon mehrere Mädchen aufgenommen und mit einer von ihnen, die erst dieses Jahr da war, werde ich mich in den Ferien treffen, da freue ich mich schon sehr drauf.  Außerdem wird eine weitere Austauschschülerin aus Südkorea in meinem Alter dort 1 Jahr lang mit mir leben und wir werden uns ein Zimmer teilen. Ich bin sehr froh an meinem ersten Tag nicht alleine zu sein und immer jemanden an meiner Seite zu haben, dem es in bestimmten Situationen wahrscheinlich genauso geht wie mir und mit dem ich mich immer austauschen kann. Ich habe so sehr gehofft, dass noch eine zweite Austauschschülerin in meiner Gastfamilie platziert wird, und so ist es jetzt auch gekommen.
Seitdem ich diese Informationen bekommen habe, schreibe ich fleißig E-Mails mit meinen Gasteltern und mit meiner zukünftigen Schwester. J Meine Gasteltern sind sehr freundlich und zuvorkommend. Sie haben mir schon einiges von der Umgebung, von meiner neuen Schule (IVHS) und auch von den Dingen, die sie unbedingt mit uns machen möchten, erzählt.
Ich kann es kaum erwarten, alle kennenzulernen und mein Abenteuer zu starten. Immerhin sind es jetzt nur noch 45 Tage…